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Informationen zur Goldbachquelle

Die folgenden Informationen stammen aus dem Archiv des Handwerkervereins Goldbeck.

Im Jahre 1934 wurde in Goldbeck die Wasserleitung mit direktem Zugang von sauberem Trinkwasser für alle Einwohner installiert. Bis zu diesem Jahr war u.a. die Goldbachquelle, auch in trockenen Jahren, ein sicherer Lieferant von Trinkwasser. Anfang der 80er Jahre kam Willy Kuhfuß auf die Idee, diese Quelle zur Erinnerung an diese vergangenen Zeiten herzurichten. Zu dieser Zeit waren im Vorstand des Handwerkervereins: Heinrich Lehmeier (1.Vorsitzender), August Kuhfuß (2. Vorsitzender), Willy Kuhfuß (Kassierer) und Herbert Gudehus (Schriftführer). Gesagt, getan! Unter Mithilfe von Willy Kuhfuß, August Kuhfuß, Heini Lehmeier, Walter Budde und Walter Rieke wurde das Werk angegangen.

1984 sprudelte dann das Wasser aus einem neuen Auslauf, damals noch mit einem Holzpfahl. Das war der Anlaß für eine große Einweihungsfeier mit Wanderung zur Quelle, Ansprache von Heini Lehmeier, musikalischer Untermalung der „Feierabendmusikanten“ und einem zünftigen Umtrunk in den Hallen von August Kuhfuß (das Wetter spielte nicht so richtig mit).

Im Winter 1988/1989 gab es in Goldbeck dann den Eisregen mit Ausfall der Stromversorgung und viel Holzbruch. Auch die Goldbachquelle wurde nicht verschont. Unter großen Mühen wurde die Quelle wieder renoviert. In diesem Zuge wurde auch der große Steintisch und die Bänke aufgestellt. 

Weil alles wieder aufgeforstet werden musste, erhielten 10 altgediente Mitglieder einen Eichenbaum mit Namensschild (die Schilder wurden von Werner Lehmeier angefertigt). Dies waren Heinrich Lehmeier, Walter Budde, Walter Rieke, Willy Kuhfuß, Otto Feuerhahn, Werner Lehmeier, Herbert Gudehus, Fritz Korbach, August Kuhfuß und Dieter Budde.

1994 wurde dann das 10 Jährige Bestehen begangen. Neben der Handwerklichen Gemütlichkeit gab es auch wieder ein Gedicht von Willy Kuhfuß:

 

Teun Joah Goldbach – Quelle

 

Drupen hew wöi üsk höier

Ana Goldbach – Quelle inna deipen Grund

Owa nich teo greaten Föier,

nei, nur seo teo’a Erinnerung.

 

Vör teun Joahrn hew woi dütt höier erschluten,

het upstellt Schild, Disk un Bank.

Olln, de üsk dorböi het hulpen

Segge wöi namol diusend Dank.

 

Oss nohn Öisregen vör Joahrn olles an’n Bodden lag

Wat hew wöi schirrwaket seo menjen Dag.

Hulpen böin Upbiun het üsk ärk treu und wacker

Schrells Dieter un Menken August mit söin Bagger.

 

Teun Eiken würn dermols in Patenschaft vagiem

Denn olles moßte wia upforstet un instant sett wärn.

Acht Nomen sind namol upschriem

De kröiget van dore ührn Patenschafts Bärm.

 

Menjen Froihschoppen hew wöi höier schon föiert,

viel Spass un Freude un ärk Arbeut hew wöi hat.

Dat iuse Nohkum dat moket wöier

An was annasta hew eck goarnich dacht.

 

Teon Schluß möchte eck jück nähr bitten

Häalt dütt höier härch un in Erinnerung,

denn menjen Wanderer suit man höier sitten

sück laben an’n kuilen Goldbach-Quellen Drunk

 

Mai 1994

Libsams Willi

 

Die Aufforstung musste weitergehen und weitere 8 verdiente Mitglieder erhielten einen Baum: Heinz Hoppe, Dieter Schrell, Willi Senke, Bernd Gudehus, Fritz Uckermann, Uwe Budde, Hilmar Meier und  Dieter Budde (Klein Goldbeck). Willy Kuhfuß hat dies in seiner Art aufgeschrieben:

 

Use langjöhriges Mitglied Moler Heinz

kriegt den Baum mit Nummer „Eins“.

Un wenn eck möi alles seo richtig bedenke,

den „Tweite“ hoier eigentlich Schröwa Willi Senke.

Dän „Drütten“ dat is s wall ganz gewiß

kriegt iuse Kollege Uckermanns Fritz.

Un dor achtern dän mit Nummer „Vier“

hew wöi resaviert för Meuerscheoskas Hilmar Meier.

An dän „Fünften“ wenn hei ärk nich gerne well

steuht dä Nome Dieter Schrell.

Weil jünger Kollegen ärk föa Bäume schwärmt

kriegt den „Sessten“ Gudehus Bernd.

Un dän mit numma „Sieben“

herw wöi an Uwe (Scharly) Budde vagiem.

Un wie gesegt wie wöi seo dachten

Borgermester Dieter Budde krieg den „Achten“.

Seowöit dä Vorgeschichte vanna „Goldbach-Quelle“

 

Van Liebsams (Kuhfuß) Willi

 

1997 wurde anlässlich des 90- jährigen Bestehens des Handwerkervereins von der Silixer Wandergruppe unter Leitung von Helmut Depping eine Bank geschenkt und die wurde auch gleich an Ort und Stelle an der Quelle aufgestellt.

1999 zum 15-jährigen Bestehen musste der Holzauslauf erneuert werden. Er war marode geworden und wurde durch eine Steinplatte ersetzt. Die „Erneuerer“ haben die Gelegenheit genutzt eine Erinnerung für die Nachwelt mit einzumauern. Neben einer Tageszeitung wurde eine Urkunde mit Unterschriften „versteckt“.

2004 wurde dann das 20-jährige begangen. Vorher musste allerdings die Reparatur des Schilderdaches durchgeführt werden. Unbekannte hatte ihre Kraft an toten Gegenständen ausgelassen. Unser Mitglied Schröwa (Willi Senke) hat alles wieder gerichtet. Auch ehrte uns Willy Kuhfuß wieder mit seinen eigenen Gedanken:

 

Twintig Joahr „Goldbach-Quelle“

 

Aerk eck wünske jück’n Geon Morgen

Böi schönn’n Wea höia inna deipen Grund

Eck wünske oll’n schönen Dag ganz uhne Sorgen

Denn teo föian gifft vandore ‚n bestimmten Grund.

 

Vör twintig Joahrn hewwe höia ärk teohärpe stohn

Het uwalegt wat moke wöi, wat fange wöi höia an

Het denn segt böin iutenanna gohn

Seo raske wie möglich geuht anne Arbeut ran.

 

Viel Handwaks Kollegen het dermols mie anpaket

Het mit Freuden insett öhre Arbeitskraft

Obends un an Wiekenenne wurd arbeut un rakat

Un ruck zuck was denn ärk oll vieles schafft.

 

In dän Pausen hewwe teo härpe sähten

Öfta mal Schutz doa unnan Bäumen socht

Het viel Spaß hat böin drinken und äten

Denn uwan Dium teo froistücken dat was ne Wucht.

 

Uwa düssen Disk höia un Bänke

Geschichten könne man dor uwa schröim

Gleuwet möi, jämma enn höia bin un an olles denke

Nich nur dat Schöne, nei, olles wärt möi in Erinnerung blöim.

 

Seon bieten Stolz kün wöi ruhig söin

Up dat wat vaschönat wurd inna Grund

Köik mol höia isste doch herrlich un wunnaschön

Anna „Goldbach-Quelle“ odda am „Tor zur Grund“.

 

Owa ärk an seon paar Nomen lot ösk vadore denken

Uhne dä, vieles höia nich entstohn wüa

Böi dän olln, dä üsk oll valoten het, bedanken

Dat sin wöi’n schüllig, dat sind die üsk wert.

 

Dat niu iut iusa „Goldbach-Quelle“ höia

Nähr viel Wota sprudelt reune un kloar

Unna schattig Bäum noa Exta flütt wöia

Nähr viele, viele hunnat Joahr.

 

Dat segt un wünsket

Liebsams Willi im Juni 2004

 

Im Jahre 2014 wurde dann das 30-jährige Bestehen bei Essen, Trinken und Musik begangen.