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Informationen zum "Tor zur Grund"

Die folgenden Informationen stammen aus dem Archiv des Handwerkervereins Goldbeck.

Seit den 80er Jahren hat es vom Handwerkerverein einen Frühschoppen in der Grund gegeben, der anfangs unten am Holzlagerplatz stattgefunden hat.

Daraus ist Anfang der 90er im damaligen Vorstand des Handwerkervereins der Gedanke zu einem neuen Platz gereift. Einer der es damals mit vorangetrieben hat, war Kuhfuß’s August, weil er auch die Möglichkeit hatte, dies mit seinen Maschinen zu realisieren.

Man hat diesen oberen Platz dann ausgesucht. Das ist aber kein wirklicher Zufall, da dieser Platz durchaus als historisch einzustufen ist. Bereits nach dem 1. Weltkrieg hat ein damals entstandener „Kriegerverein“ hier einen Schießstand aufgebaut und betrieben. Da wurden aus einem gemauerten „Bunker“ Schießscheiben hochgehalten, auf die dann geschossen wurde. Dieser Kriegerverein ist aber dann, wie das gesamte Vereinsleben, mit den Kriegswirren des 2. Weltkrieges eingeschlafen.

Aber auch andere Veranstaltungen hat es an dieser Stelle schon gegeben. Es wurde von Erntefesten berichtet, die jedes Jahr in den 20er und 30er Jahren hier abgehalten wurden. Dazu haben die Bauern ihre Leiterwagen, das waren, für die jüngeren Zuhörer unter uns, keine Wagen mit vielen Leitern drauf, sondern Erntewagen, die als seitliche Flachten Holzgestänge hatten, die jeweils wie eine Leiter rechts und links aussahen. Diese Leiterwagen wurden als Sitzgelegenheit genutzt. Aber auch diese Tradition ist in den Kriegswirren eingeschlafen, vielleicht auch, weil diese Erntefeste aus  Propagandazwecken „von oben“ organisiert wurden. Einmal hat es dann hier noch in der Neuzeit stattgefunden. Das genaue Jahr ist aber nicht mehr bekannt.

Als dann der Gedanke zu dem neuen Platz in den 90ern reifte, hat man mit Martin Taube und dem damaligen Vorstand der Waldgenossenschaft Befürworter gefunden, die dann der Gestaltung zustimmten und den Platz zur Verfügung stellten. Bis es dann zur Umsetzung kam, ist leider zwischenzeitlich der damalige 2. Vorsitzende des Handwerkervereins, Kuhfuß August, verstorben. Dieter Schrell hat damals nicht nur die Geschäfte übernommen, er hat auch im Sinne von August den Platz geschoben.

Es wäre nicht der Goldbecker Handwerkerverein, wenn nicht gleich danach mit dem Bau der Sitzgelegenheit und Tisch begonnen worden wäre. Also ging es zur Tat. Es kamen noch eine Absturzsicherung, ein großer Stamm als Begrenzung und Sitzgelegenheiten hinzu und natürlich durfte der Stein mit dem Namensschild nicht fehlen.

Danach wurde hier, bis vor wenigen Jahren, der jährliche Frühschoppen begangen. Auch wenn dieser dann  dem demografischen Wandel zum Opfer fiel, ist der Ruheplatz für müde Wanderer geblieben und soll auch erhalten bleiben.

Als dieses „Tor zur Grund“ am 18. Juni 1995 eingeweiht wurde, hat Willi Kuhfuß , also Liebsams Willi, die Feier mit einem plattdeutschen Gedicht bedacht: